Wettbewerb Areal Blumstiftung Wels
Im städtebaulich durchmischten Gebiet zwischen Wohnsiedlungen und Industriegebiet entsteht ein völlig neues Stadtquartier, das auf Nach-haltigkeit setzt. Im Zentrum dieses neuen Stadtteiles befindet sich eine Grünachse, die sich von der Linzer Straße zur Magdalena-Stöger-Straße erstreckt. Ausgehend von den Wohngebieten im Süden, öffnet sich die begrünte Zone in Richtung Mühlbach im Norden und erschließt den historischen Bestand der Hutfabrik. Eine parkähnlich angelegte Landschaft schafft nicht nur neue Leb-ensqualität, sondern schenkt auch einem Ort, der mit der Bezeichnung als ‚Industriegebiet‘ behaftet war eine neue Identität. Der Park wird zum Naherholungsgebiet und verleiht dem Ort eine völlig neue Atmosphäre, die sich später auch auf umgebende Gebiete ausbreiten soll. Durch die Kombination von Wohnen, Einkaufen und Arbeiten wird ein zeitgemäßer Lebensraum geschaffen, der einen nachhaltigen Lebenss-til erlaubt. Zahlreiche angelegte Fußgänger und Radwege erschließen die vielseit-ige Freiraumgestaltung, welche sowohl Ruhezonen, als auch Zonen der Begegnung vorsieht.
Vernetzung und Kommunikation werden dadurch unter Bewohnern und Besuchern gefördert. Angrenzend an die Knorrstraße, im Osten des Baufeld 1 entsteht ein Büro- und Geschäftsareal. Die Höherentwicklung der Baukörper definiert bewusst eine Differenzi-erung zur Knorrstraße. Die Volumen werden so positioniert, dass ein monotoner Rhythmus vermieden wird und für Passanten immer wieder neue Blickachsen zwischen Park und Straße entstehen. Das markanteste und auch höchste Gebäude entlang der Knorrstraße, ist das Bürogebäude der EWW. Es definiert durch eine Höhe von 10 Stockwerken die Ecke zwischen Knorrstraße und Wiesenstraße und repräsentiert den neuen Stadtteil. Geschäfte sind in Richtung Knorrstraße orientiert und Gastronomie und Cafés orientieren sich in Richtung Grünraum. In den Obergeschossen befinden sich Büroflächen. Auch hier spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Die Volumen der Bürogebäude sind in Richtung Park terrassenförmig abgetreppt um den höchst möglichen Lichteinfall zu ermöglichen. Die Terrassen werden intensiv begrünt und sorgen da-durch für ein angenehmes Klima.
Der Park setzt sich in terrassierter Form auf den Gebäuden fort und wird zum qualitativen Freiraum moderner Büroflächen. Gastronomie und Cafés wandern in den Sommermo-naten zusätzlich in den Außenraum und beleben neben zahlreichen anderen attraktiven Möglichkeiten der Freizeitgestaltung das Grün- Areal. Im Westen von Baufeld 1 werden Wohnbauten err-ichtet, welche im Besonderen vom neuen städtebauli-chen Vorzügen profitieren. Diese Zone ist etwas durchlässiger und lockerer bebaut. Die Grünzone geht fließend in den Bereich der Wohn-bauten über und schafft einen Mehrwert an Wohnqual-ität. Die dichte Bepflanzung im Wohngebiet trägt entschei-dend zur Verbesserung der Luftqualität im ehemaligen Industriegebiet und somit zur Erholung bei.
Verschiedene Höhenentwicklungen des Geländes und die unterschiedlichen Dimensionen von Bäumen und Sträuchern definieren Fußgängerzonen und Radwege, Sitzmöglichkeiten und Spielbereiche, welche auch das etwas privatere Wohngebiet mit dem öffentlichen Park verbinden. Es entstehen Orte der Begegnung in einer ruhigen und naturbelassenen Atmosphäre. Das städtebauliche Konzept setzt sich wie eine Achse von Norden bis Süden fort und schließt die Wiesen-straße mit ein. Diese verbindet die beiden Baufelder und ist Teil des Grünraumkonzeptes. Der Verkehr soll dadurch entschleunigt werden und eine unmittelbare Verbindung der Wohngebiete wird möglich. Eine angemessene Verbindung zwischen modernem, ökologischem Stadtquartier und historischer Umge-bung schaffen eine neue lebenswerte Identität.